Jeder kennt diese Momente: Man merkt, dass man nicht in seiner Mitte ist. Den ganzen lieben langen Tag lang passieren Dinge, die wir so eigentlich nicht wollten. Insgeheim ärgern wir uns auch darüber, dass es so ist, wie es ist. Der eigene Ruhepol scheint meilenweit entfernt. Wie gut, dass wir genau hier einen Punkt setzen können – mit Leichtigkeit. Ob es Angst, Wut, Stress oder einfach nur das Gefühl, nicht in seiner Mitte zu sein ist, es gibt ein ganz einfaches Mittel wieder bei sich anzukommen: Dein Atem. Beobachte dich das nächste Mal, wenn du sehr gestresst bist. Was meinst du, wie deine Atmung ist? Eins ist klar. Nicht entspannt und ruhig. Du atmest schnell, da sich dein Stress darin widerspiegelt. Der Luft, die du einatmest, gibst du keine Gelegenheit bis tief in deine Lungen zu gelangen. Die Atmung ist flach. Es scheint der eigene Ruhepol wäre unerreichbar.
Vergleichsweise ein kleines Denkspiel
Stelle dir vor, du sitzt nach einem langen Tag entspannt am Ufer eines schönen Sees auf einem großen Stein. Die Sonne geht langsam unter. Es ist angenehm warm. Auf der Wasseroberfläche spiegelt sich die umliegende üppige Natur. Vögel ziehen vorbei. Du hörst das Rauschen des Windes, der in den Blättern spielt und das Musizieren der Zirpen. Achte mal darauf, wie du jetzt atmest… Kurzum: Bist du entspannt: lange, tiefe Atmung.
Bist du hingegen gestresst, atmest du kurz und flach. Für uns bedeutet das nun, dass wir, in dem wir hier das Bewusstsein drauf werfen, ein Mittel an die Hand bekommen, das uns in das Hier und Jetzt holt – jederzeit. Versuche es einmal selbst. In einem Moment, wo du gerne aus deiner Haut wolltest, weil etwas schief läuft, oder du vor lauter Stress nicht weißt, was du tun sollst, tu in dem einen Moment nichts anderes als tief und bewusst die Luft in deine Lungen strömen zu lassen und wieder entgleiten zu lassen. Spüre deine Füße fest auf dem Boden. Schnell wirst du merken, wie du wieder bei dir selbst ankommst.
Kleiner Tipp: Tu so, als ob du einen betörenden Duft (wie wär’s mit frischgebackenem Kuchen, den Duft deines Lieblings oder Meeresluft?!) einatmest, und umso tiefer wird deine Atmung.
Du nimmst dir die Freiheit, die Perspektive zu wechseln und zu deinem Beobachter zu werden. Hiermit machst du dich wieder handlungsfähig und erkennst, dass du sehr wohl immer eine Wahl hast und du jeden einzelnen Moment deines Lebens selbst gestaltest. Na, sehe ich gerade ein kleines Lächeln über dein Gesicht huschen? Sei nicht böse auf dich, wenn du dich in Situationen hinreißen lässt, so zu handeln, wie du es gewohnt bist. Versuche den Blick auf die Momente zu richten, wo es dir gelingt.
Versuch es selber: Finde bewusst deinen Ruhepol
Je öfter du dich mit dieser kleinen Übung wieder ins Hier und Jetzt holst, desto einfacher wird es dir fallen, in den Situationen als Beobachter zu fungieren und bald schon werden dich die ein oder andere Situation gar nicht mehr aus der Ruhe bringen. Versuche es einfach mal das nächste Mal, wenn du denkst alles läuft schief.
Schau doch auch einfach mal hier vorbei und mache eine kurze aber sehr effektive